Der Italiener Amedeo Modigliani, ein Protagonist der lebhaften Pariser Künstlergemeinde um 1910, versuchte, eine neue bildhauerische Sprache zu etablieren, die maßgeblich von afrikanischen, griechischen und ägyptischen Vorbildern inspiriert war.
Der vorliegende Kopf war einer von sieben, die im Oktober 1912 auf dem Pariser Salon d'Automne ausgestellt wurden. Einige Monate zuvor wurde er im Atelier des Künstlers fotografiert und ist damit eines seiner am besten dokumentierten Werke.
Modigliani wollte die Köpfe als Teile von "Säulen der Zärtlichkeit" in einem ursprünglichen "Tempel der Schönheit" darstellen, der jedoch unrealisiert blieb.
Nach den Erzählungen seines engen Freundes Jacob Epstein stellte Modigliani nachts Kerzen auf diese Köpfe. Angestachelt durch Marihuana, umarmte er die totemistischen, beleuchteten Skulpturen liebevoll.
Quelle: Google Arts&Culture